Mein „Pick up“ sollte um 5:30 Uhr da sein. Um 5:40 war immer noch niemand da. Anna von der Rezeption im Albemarle (was übrigens nur ein anderer Name für Isabella ist) hat dann ein Taxi gerufen. Der Pier war ja nur 5 min entfernt und so habe ich locker die Fähre um 6 Uhr gekriegt. Am längsten dauert sowieso die Gepäckkontrolle. Jeder Koffer, jede Tasche wird aufgemacht und durchsucht. Der Kapitän vom Schnellboot „Gaby“ hatte es wohl an diesem Morgen besonders eilig, denn er bretterte über die See, dass es nur so krachte, wenn das Boot auf der Wasseroberfläche aufprallte. Im gewissen Rahmen ist das ja normal und geht ja auch nicht anders, aber wir flogen im Bauch des Schiffes auf den rutschigen Lederbänken mindestens 20 cm hoch. Sogar der Mitarbeiter, der mir gegenüber saß, machte ein Gesicht, als würde er nicht ganz verstehen, was seinen Chef da oben reitet. Der Beweis war, dass wir 20 min schneller in Puerto Auyora da waren als normal. Gottseidank ist keinem schlecht geworden. Das hätte wohl sehr unangenehm enden können... :-)
In Empfang genommen wurde ich auf Santa Cruz von David. Ein super netter Guide, der mich zuerst ins Hotel und dann zu meinem Frühstücksrestaurant brachte. (Warum das nicht im Hotel war, habe ich nicht verstanden, aber das muss man ja auch nicht immer alles verstehen :-)), oder?)
Und die Rezeption im „Silberstein“ war wieder so liebenswürdig und mein Zimmer war um 11 schon fertig. Das gleiche wie vor 4 Tagen. Wie schön.
Ich konnte mich also noch ein bisschen ausruhen, bevor es um 14 Uhr los ging zur letzten Tour auf Galapagos. Als ich aufwachte, regnete es in Strömen... was soll’s, dachte ich, das wird schon wieder aufhören. Mit einer Gruppe von 12 Leuten fuhren wir raus zur südlichsten Küste von Santa Cruz. Dort war eine ähnliche Landschaft zu bestaunen, wie auf Seymor, nur dass es jetzt eben regnete... Die anderen gingen schnorcheln, ich hatte mehr Lust auf den Landgang. Und das war sehr schön. Ein herrlicher Strand, auf dem Schildkröten und Leguane zu entsprechender Zeit ihre Eier ablegen (die Nester und Kuhlen war noch gut zu erkennen), Felsformationen aus Lavagestein, auf denen hunderte von leuchtend roten Krebsen herumkrabbelten und von der Gischt überspült wurden, die wunderschönen Kakteenbäume mit den entzückenden gelben Blüten, die mir schon im Nationalpark Charles Darwin in Puerto Ayora aufgefallen waren und ich zuletzt kleine Schluchten, in denen man von oben die Weißspitzhaie beobachten konnte, die ich schon beim Schnorcheln aus nächster Nähe gesehen hatte. Natürlich wieder überall Leguane, Pelikane und andere Vögel.
Der zweite Stopp waren die Grietas, die Felsspalten oder Schluchten, in denen man in herrlich klarem (Salz-)Wasser schwimmen kann. Das hat mir sehr gut gefallen!!
Es hatte zwar aufgehört zu regnen, aber die Wege und der Zugang zur Schlucht waren matschig und rutschig, so dass man echt aufpassen musste - sogar mit Wanderschuhen.
Und nach dem Schwimmen war alles klamm und dreckig. Insofern war ich froh, als ich wieder im Hotel war. Ich merkte auf einmal, wie müde ich war. Schnell heiß geduscht und im „Almar“ noch was essen gegangen. Danach wollte ich „mal eben“ für meine Flüge mit Avianca einchecken. Nach einer halben Stunde erfolglosem Versuch, es mit dem (nicht) vorhandenen WIFI zu schaffen, habe ich an der Rezeption gefragt, ob sie das für mich machen. Und wie immer haben sie ja gesagt. So hatte ich schon meine Bordkarten. Das war fein. Dann habe ich meinen Reiseführer über Ecuador schweren Herzens in der Bibliothek des Hotels gelassen (es gab sogar eine deutsche Abteilung, vielleicht kann ihn ja jemand brauchen). Und ein relativ dickes ZEIT-Magazin. Aber eigentlich ist es auf der anderen Seite ganz schön, etwas da zu lassen.
Nachdem ich den Koffer fertig hatte (immer die 23 Kilo vor Augen :-))) , bin ich gut eingeschlafen, aber nach 2 Stunden aufgewacht und nicht mehr richtig in den Schlaf gekommen. Weiß auch nicht so recht, wieso. Der Wecker war auf 7:15 Uhr gestellt. Super!! Nicht 5 Uhr....
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