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AutorenbildFrauke Kämmerling

Sonntag, 19.1.2020: Abschied vom Paradies und von Quito

Heute morgen musste ich um 4:15 abfahrbereit sein. Numas Sohn hat mich mit dem

Taxi abgeholt und mir das Boot zum übersetzen über den Napo organisiert. Auf der anderen Seite stand ich dann komplett alleine am Restaurant, in dem sich nur ein Hund und eine Katze sich über die Störung beschwerten . Als ich mich auf ein Mäuerchen gesetzt hatte, kamen sie beide zu mir und blieben an meiner Seite. Das war sehr tröstlich, denn ich wusste nur, um 5 kommt der Shuttle. Mir fiel auf, dass es mir gar nicht ähnlich sieht, keine Telefonnummer vom Fahrer oder von Numa dabei zu haben...um 5 kam tatsächlich das Auto, alles gut.

Für den Abschied aus dem Gaia-Paradies musste ich mir einen Moment Zeit nehmen und habe ein Tränchen verdrückt. Dieses Land berührt mich. Die Natur, die Menschen und die Sprache. Auch das Kishua, die Sprache der Ureinwohner der Region und von Ahuano. Ich hatte richtigen Trennungsschmerz. Und das nach einer Woche.

Als wir dann nach fast 6stündiger abenteuerlicher Fahrt (die Straße war teilweise nur einspurig befahrbar mit langen Wartezeiten wegen Erdrutschen ...).........



........ in Quito ankamen, waren alle Straßen, die zu meinem Hotel führten, wegen einer Fahrradveranstaltung gesperrt. Ich dachte, es he wie in Kölle und musste dann gut 600 m mit Gepäck zu Fuß gehen. Da war es dann halb zwölf... da das Zimmer erst um 14 Uhr fertig ist (wusste ich aber), habe ich Koffer und Rucksack abgestellt und bin durch die Stadt. Das Hotel liegt direkt am Plaza Santo Domingo, den ich noch gar nicht kannte. Entzückend, vor allem auch die Kirche selbst. Als ich reinging, war grad der Gottesdienst zu Ende. Ich setzte mich in eine Bank, bestaunte die prachtvolle und gleichzeitig menschliche Kirche und sah die Menschen andächtig und beseelt aus der Kirche gehen. Anders kann ich es nicht beschreiben. Da musste ich ein zweites Mal an diesem Morgen schlucken vor Berührung.

Das erste Bild zeigt den Plaza Santo Domingo, das zweite einen Eindruck vom Innenraum der Kirche. Ist das nicht wunderschön?

Übrigens: in Quito war von Regen und Nebel nix mehr zu sehen, ein strahlender Tag!






Als ich dann in einer Seitenstraße ein Mini Restaurant zum Mittagessen gefunden hatte, kam die dritte - für mich- bewegende Situation. Als ich gegessen hatte (übrigens für 1,75 $), fragte mich ein Bettler, ob der die Reste haben kann. Ich gab sie ihm, aber es war kein gutes Gefühl. Einerseits ja, weil ich etwas tun konnte, aber andererseits so gar nicht, weil Menschen hier um etwas zu essen betteln müssen. Das ist durchaus die andere Seite von Quito - aber ein generelles Problem größerer Städte. Auf dem Land habe ich das nicht festgestellt, diese große Schere.



In meinem Hotel „Casa Alquimia“ war es superschön. Das Zimmer mit dem kleinen Stehbalkon direkt über dem Namenszug war meins. Nach links Ausblick in die Strasse Guyacil, nach rechts Ausblick auf Santo Domingo. (Die letzten beiden Bilder).





Im Hotel zurück, musste ich als erstes feststellen, dass der Süden von Quito kein Wasser hat. Also keine Dusche. Und das WLAN ist so instabil, das das Tablet keine Chance hatte. Komisch, das war im Urwald einfacher. 😳. Wunderschönes Waschbecken, leider ohne Wasser. :-(....



Den Blog in gewohnter Form zu verfassen, konnte ich also vergessen. Dann bin ich zum Abendessen rausgegangen und habe festgestellt, das das Restaurant, indem wir nach der Otavalo Tour gesessen hatten, nur einen Katzensprung entfernt ist. Also nix wie rein . Wieder ein zu Hause Gefühl :-)


Und nun sitze ich im Flughafen von Quito und schreibe den Blog, der Transfer hat einwandfrei geklappt und ich konnte mit dem Taxifahrer ganz gut palavern. Macht schon Spaß!


Also, mach’s gut Quito, vielleicht auf ein Wiedersehen. Von Galapagos gehts dann am 27.1. weiter nach San José, Costa Rica.




Adios!


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