(Montag, 11. Juli 2022)
Mein Mann ist der beste Frühstückmacher der Welt… frische Aprikosen, griechischer Joghurt und ein (Dinkel(!)- Toast mit Tomaten und Käse. Herrlich! Gestärkt fahren wir von Acharavi diesmal in nördliche Richtung. Und nebenbei bemerkt: Unsere Reiseleiterin Despina hat definitiv Unrecht, wenn sie sagt, dass Corfu auf zwei Rädern nicht zu erkunden sei…. Zu viel auf und ab! Das können wir gar nicht verstehen und genießen die Fahrten mit dem Roller und die grandiosen Aussichten auf Buchten, Dörfer und die schönsten Olivenhaine, die ich je gesehen habe. Der Wind ist allerdings nicht zu unterschätzen und daher bin ich dankbar, dass Roland Nierengurte und Halstücher dabei hat. Meine Windjacke kommt auch zum Einsatz - zumal Roland immer noch hustet. Es ist kein Covid, aber ein hartnäckiger Husten, der ihn schlecht schlafen läßt.
Oben auf 900 Meter liegt der Gipfel des Pantokratoras mit einem Kloster, das sensationelle Fresken zu bieten hat. Handgemachte Kerzen laden ein, meiner drei wichtigsten Menschen im Himmel zu gedenken und sie ganz dicht zusammen in den Sand zu setzen. Meine Mama und Heinz müssen sehr nah beieinander, denn sonst können sie ja nicht zusammen eine rauchen :-)). Dazu gesellt sich Änni. Ihr hätte es hier ganz bestimmt gefallen in der wunderbaren Stille dieser kleinen Klosterkirche.
Allerdings hat uns eines sehr irritiert: Von weitem schon denkt man, was für eigenartige Zypressen stehen da oben auf dem Berg… leider sind es Handymasten, die nicht nur zusammengedrängt den kompletten Gipfel bevölkern, sondern sogar auch den alten Klosterhof überspannen…. Ungläubig stehe ich davor.
Die Aussicht aus dem Panaroma Café entschädigt allerdings für diese Bausünden. Auf der anderen Seite - auch wir wollen ja gern Internet überall verfügbar haben. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille.
Auf den etwas flacheren Straßen übernehme ich das Fahren und Roland genießt offensichtlich, einmal den Sozius zu geben. Es macht wirklich sehr viel Spaß! Der Roller zieht gut und so habe ich keinen Stress, wenn es mal steiler wird. Er lässt sich wendig fahren und ich kann ihn gut halten, wenn ich anhalten muss.
Als wir genug vom Fahren haben, biegen wir ab in den kleinen Ort Nissaki mit einem wunderbaren Strand und einer Taverne, die auf dem Wasser schwebt. Nach einem erfrischenden Bad, einer Lesestunde und Trompete üben (macht Roland egal wo - unterwegs…), genießen wir einen griechischen Bauernsalat und den Blick über die fantastische Bucht mit Blick bis nach Albanien.
Bei mir fängt es leider an, das ich auch husten muss und ein leichter Kopfschmerz macht sich breit. Deshalb fahren wir zurück und landen gegen 18 Uhr wieder in unserer Unterkunft.
Ein kurzer Schlaf bringt mir Erholung. In der Zwischenzeit hat Roland eingekauft und bereitet uns ein „Sunset Menü“ :-)). Paprika, Tomate, Champignons und Krabben in der Pfanne geschmort und auf Toast. Wir genießen das Essen und begleiten die Sonne von unserem wunderschönen Balkon ins Meer.
Eine herrliche blaue Stunde beschließt diesen Tag.
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