Meinen ersten „richtigen“ Tag in New York habe ich mit einem Frühstück in einem französischen Café begonnen, direkt bei mir um die Ecke auf der 44sten Strasse. Der Kaffee war grandios und der Avokadotoast auch. Das schreit nach Wiederholung. Die Preise natürlich nicht. Für ein Frühstück muss man schon 20 bis 30 Dollar hinlegen. Klar, ich kann mir auch einen Kaffee mitnehmen, aber diese ausgeprägte „To Go“ Mentalität, die hier alle leben, ist nicht meins. Ich möchte mich wenigstens 20 min in Ruhe ins Lokal setzen und nicht den Kaffee auf der Strasse trinken.
Die Schule ist ca. 10 bis 12 Minuten Fußweg entfernt. Direkt an der „Grand Central Station“ vorbei. Dieser “Bahnhof“ ist viel mehr als das. Ein beeindruckender Gourmet-Markt und die Haupthalle sind schon allein einen Besuch wert.
In der Schule wurde ich sehr nett empfangen und dann folgte der Einstufungstest, der zum Glück nicht so schwer war. Ich kam dann in die Klasse von Bea, einer waschechten New Yorkerin. Sehr interessante und coole Frau.
In der Klasse sind ca. 12 Studenten/innen aus Brasilien, Japan, Süd-Korea, Kuba - und Deutschland. Sie macht einen sehr guten Unterricht, der kommunikativ abläuft und mit viel aktivem Sprechen verbunden ist - genau das, was ich brauche. Sehr interessante Themen: Grafitti, Musik, New Yorker Geschichte.
Ab Mittag konnte ich den Tag selbst gestalten. Zuerst ging ich in den Bryant Park, direkt hinter dem Gebäude der Library. Dort sitzen die Menschen umsonst auf sehr netter Bestuhlung in der Sonne und geniessen ihren Lunch, den sie sich in den umliegenden Schellrestaurants oder Cafés gekauft haben. Überall in New York sieht man solche Oasen, wo sich die Menschen aufhalten und verschnaufen können. Eine wunderschöne Atmosphäre entsteht da.
Dann begann mein Spaziergang auf der 5th Avenue und zurück über den kompletten Broadway. Am Times Square habe ich mir ein Ticket für das Musical „Chicago“ gekauft. Da freue ich mich sehr drauf!! Der Times Square ist schon beeindruckend und der ganze Theater District ebenso.
Wenn man den Broadway bis zu Ende geht, landet man am Central Park. Dort sprach mich ein Rikschafahrer an für eine Tour durch den Park. Ich war müde und hatte Lust und dachte, lieber diesem Rikschafahrer Geld geben als den Busunternehmen.
Und ich hatte Glück, einen kundigen, lustigen und sehr netten Fahrer zu haben. Danke, Dialla! Geboren in Guinea (Afrika) hat er sich hier eine Lizenz erarbeitet und fährt nun Touristen durch den Central Park.
Der linke Giebel des schönen Hauses wird heute noch von Yoko Ono, der mittlerweile 86<jährigen Witwe von John Lennon, bewohnt. Sie kümmert sich auch um das „Imagine“ Memorial, das nur 200 m entfernt im Park liegt.
Die Rundfahrt war genau richtig gewählt, das Licht war perfekt. So wie der Tag. Diallo hat mir dann noch ein Subway-Ticket geschenkt, mit der ich dann per Bus nach Hause gefahren bin. :-)
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