Nach einem gemütlichen Frühstück mit selbstgemachtem Papaya-Kokosmilch-Drink, Brot mit Frischkäse und leckeren Tomaten ging’s zum Nationalpark in Cahuita. Der Eingang liegt mitten im Ort, als Eintritt verlangen sie nur eine freiwillige Spende.
Wunderschöne natürliche Wege führen durch Licht und Schatten, meistens wenige Meter vom Meer und den Naturstränden gelegen. Der Urwaldton des Quetzals und der Brüllaffen vermischt sich mit dem kräftigen Rauschen des Meeres. Eine herrliche Geräuschkulisse. Schon nach wenigen Metern tummelten sich in einer Baumgruppe einige Monoäffchen mit Capucchinofärbung (das Gesicht cremefarben, der Rest dunkelbraun bis schwarz). Ich konnte sie ganz nah beobachten und fotografieren beim Klettern, lausen oder spielen. Einer von ihnen sprang auf den Boden und lugte vorsichtig zwischen zwei Baumstämmen hervor. Diese Gesichter sind wirklich spannend, wenn man sie so nah beobachten darf.
Später kreuzte sich der Weg mit dem Rio Suarez. Mit einem Schild wurde darauf hingewiesen, dass man hier nicht schwimmen soll, da es Krokodile gibt... Ok...
Immer wieder kamen Strandabschnitte, an denen Schwimmen erlaubt war. Ich wollte aber erst zumindest bis zur Hälfte des Sendero Puerto Vargas gehen. Der Weg war mit 5 km angegeben, aber das stellte sich hinterher als ca. 9 km raus...
Oben an der Spitze hatte man eine traumhafte Sicht nach links und nach rechts, der Strand war wie aus einem Bilderbuch und eben naturbelassen mit sonnigen und schattigen Plätzchen unter Bäumen. Schöner gehts nicht.
Während ich da so auf meinem Handtuch vor mich hin träumte, kamen zwei Waschbären neugierig angetrottet, schnupperten hier und da und kamen ganz nah. Nach einer Weile gingen sie wieder. Ganz in Ruhe. Ich würde sagen: Pura Vida! (Das sagen die Ticos gern, wenn sie ausdrücken wollen: Genieß das Leben! Sowas wie Carpe diem.) So ähnlich machte das ein Faultier, das ich relativ weit oben im Baum beobachten konnte. Wirklich sehr langsame Bewegungen :-) .
Den zweiten Teil des Weges hatte ich etwas unterschätzt. Die Sonne brannte ganz schön und die von mir geschätzten noch zu gehenden 2,5 km wurden dann zu 4,5 km. Vor allem das letzte Stück ging ellenlang über einen Steg, der durch das Feuchtgebiet gebaut worden war. Mal ganz schön zu gucken, aber nicht schön zu laufen.
Am Ende des Weges gab es ein kleines Restaurant, dass die erschöpften Gäste des Parks bewirtete und ein Taxi rief, da die meisten entweder nach Cahuita zurück oder nach Puerto Viejo weitermussten. Diesen Ort werde ich mir heute mal ansehen und vielleicht bis zur Grenze von Panama fahren. Die Grenze bildet ein Fluss mit dem schönen Namen Sixaola.
Und morgen früh gehts dann ja schon wieder weiter nach „La Fortuna“, zum Vulkan Arenal und zum Wasserfall
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