Gestern Abend bin ich noch zu Brigitte, um den Schlüssel zu holen (den hat die Volontärin nicht „gefunden“ und behauptet, ich brauche keinen :-)). Brigitte war etwas ärgerlich und meinte, die 20jährigen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren - es sei denn, sie kommen vom Bauernhof. Dann wissen sie noch, wie ein Besen aussieht und wie man richtig mit der Hand abwäscht. (Ich habe gesagt, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht, aber es gibt auch gaaaanz tolle 20jährige, die wissen, wie Arbeit geht und super selbständig sind - ich nenne jetzt keine Namen, aber diejenige weiß, dass sie gemeint ist.)
Als ich zurück kam, wußte ich, warum die Hütte „Magic“ heißt: Hunderte von Glühwürmchen begleiteten meinen Weg und beschützten mich in der Dunkelheit. Ich war ganz gerührt, so schön sah das aus!
Es ist schon ab 17 Uhr dunkel, die Nacht hat also mindestens 13 Stunden. Ganz schön lang.
Heute morgen um 9 war ich zum Ausritt mit einem Guide von Brigitte verabredet. Er hieß Raoul und vertraute mir die Stute „Nieve“ (Schnee) an. Sie ist eher bräunlich weiß, aber als sie klein war, war sie ganz weiß, daher der Name. Ein bißchen aufgeregt war ich schon. So viele Jahre nicht auf einem Pferd. Also - auf einem richtigen... (Auf´m Pferd war ich in der letzten Zeit schon öfter :-)).
Aber „Nieve“ war sehr süß und machte immer brav das, was Raoul vorgab und ließ sich leicht lenken und antreiben. Nach kurzer Zeit sind wir schon am Strand galloppiert!! Ich bin hin und weg, so schön war das. Und die ganze Tour war wunderschön. Teilweise durch den Dschungel, teilweise am Strand und an einem Fluss. Im Wald haben wir über uns Affen gesehen und dann und wann einen Tukan. Gehört hat man sie immer.
Am Waldrand, am Strand, machte Raoul Halt und reichte mir eine frisch aufgeschlagene Kokosnuss zum Trinken. Einfach genial, wie erfrischend das war.
Nach gut 3 Stunden waren wir zurück und ich war ganz schön geschafft und klatschnass. Die Beine sind das ja gar nicht gewohnt. Zur Entspannung und Erfrischung bin ich dann ins Meer gegangen, hab in der Strandbar was gegessen und bin nach Hause gefahren. Da hab ich in aller Ruhe geduscht (ja, ich hatte warmes Wasser!) und mich dann in die Hängematte gekuschelt. Eigentlich wollte ich nochmal ins Dorf, hatte dann aber einfach Lust, hier die Veranda zu genießen und die Zeit mit schreiben und Lesen zu verbringen. Ich bin ja nicht ganz allein, mein Kätzchen liebt meine Schuhe und ist immer in der Nähe.
Comments