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AutorenbildFrauke Kämmerling

Dienstag, 19.2.2020: Lange Reise nach Alémania

Im Hotel Grano de Oro war es wirklich sehr schön. Getrüffelte Eier zum Frühstück - auch ganz nett :-) - jedenfalls was für mich. Der Frühstückskellner hat mich wiedererkannt und hat mir einen Schal gebracht, weil er merkte, dass mir kalt war. Sehr lieb. Das macht dann doch den Unterschied in einem guten Hause.



Der Abschied fiel mir nicht so leicht und ein bißchen schlucken musste ich dann schon, als ich ins Auto stieg. Die Rezeption hatte mir netterweise die konkrete Adresse der Europcar-Vermietung für WAZE rausgesucht. Und es sind ja auch nur knappe 15 km zum Flughafen.

Hat alles super geklappt. Die Fahrt, die Abgabe des Autos, der Flug von San José bis Madrid. Und jetzt sitze ich hier in Madrid mit einem Capucchino und warte auf die Info fürs Gate. Aber als ich ankam, lief ich direkt auf einen Stand mit Jamón und Cava zu... Da musste ich zuschlagen und habe einen sehr leckeren Salat mit Ziegenkäse und Schinken und Cava zu mir genommen. Ich hatte das Gefühl, dass ich essensmäßig - zumindest in Costa Rica, zu kurz gekommen bin. Es ist dort schon sehr touristisch, heißt US-Amerikanisch ausgerichtet - und das heißt teuer und alles etwas in Richtung Fast Food... nicht unbedingt in den teuren Restaurants, aber ich habe trotzdem keine aussergewöhnliche Küche erlebt. In Ecuador dagegen schon, weil es frischer, authentischer, schmackhafter war. Und nicht nur bei Inidira in Ahuano. Auch bei Edna in Quito, im Restaurant „Vista Hermosa“ und und und...

Selbst das hochgelobte „Captán Suizo“ in Tamarindo konnte da nicht mithalten, obwohl es sehr lecker war. Gut, nachts sah man jetzt nicht so viel, war aber schön, am Strand zu essen.


Auch der Flug nach Frankfurt war pünktlich. Ich bin sehr dankbar für diesen ersten wundervollen Abschnitt meiner Reisen und habe erfahren, was Latein- bzw. Mittelamerika (zumindest diese beiden Länder, die ich jetzt sehr intensiv gesehen habe) ausmacht: Wundervolle freundliche und sehr höfliche Menschen, unglaublicher Reichtum an Flora und Fauna und der kraftvolle und gleichzeitig weiche Klang der spanischen Sprache, die in Ecuador ganz klar und poentiert daher kommt, in Costa Rica etwas flotter und verwaschener - aber mit dem gleichen Humor. Es sind alles kleine „Chistitos“, d.h. zu Scherzen aufgelegte Menschen - wobei man eigentlich in Costa Rica „Chisticos“ sagen müßte. Das paßt gut zum Rheinland!!!

In Lateinamerika wird eigentlich die Verkleinerungs- oder Verniedlichungsform mit ito/ita gebildet, also z.B. „Chiquito“ (klein) zu „chiquitito“. Aber in Costa Rica nimmt man ico/ica, was dann erklärt, warum die Einwohner von Costa Rica Ticos (Männer/Hombres) oder Ticas (Frauen/Mujeres) heißen.

Und fußballverrückt sind sie auch alle. Ich habe nicht selten erlebt, dass Menschen in Ecuador oder Costa Rica die Aufstellung und die Historie der deutschen Nationalmannschaft oder berühmter Clubs wie Bayern München kennen - oder mir sogar die FC Spieler nennen können! Wenn auch die Strasse im Dorf vor Schlaglöchern nur so strotzt, der Fußballplatz ist gepflegt und 1 A in Schuss.


Alles in allem sehr viele bewegende Erfahrungen und Erlebnisse. Die Welt zu bereisen macht sie ein Stück weit verständlicher und bringt die Menschen näher. Und ist das nicht das Wichtigste? Verständnis, Nähe, Kommunikation, Sympathie und Respekt?

Ich glaube schon. Ich freue mich jetzt auf die Wochen in Amerika. Bis dahin: Hasta luego und vor allem „Pura Vida“!








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