(Freitag, 22. Juli und Samstag 23. Juli 2022)
Doch noch ein Tag mit dem Moped… und zwar, um nach Corfu zu fahren und einen Tag Archäologie und Schloss Mon Repos auf der Halbinsel Análipsis zu studieren. Es war unglaublich heiß, der Fahrtwind fühlte sich an, als wären wir in der Sahara.
Zunächst aber entführte mich Roland an einen verwunschenen Ort, wie er es nannte. Und tatsächlich, eine verlassene Kirche mit alten (Kloster?)Mauern, mitten im Olivenwald von Acharavi. Ich fühlte mich wie Dornröschen….
Es gibt ein paar beeindruckende Ausgrabungen wie die Basilika Paléopolois oder den Artemis Tempel bis hin zum restaurierten Kloster Agii Theodóri (Zum Heiligen Theodor). Teile dieser Ruinen bzw. des Klosters stammen aus dem 5. Jh. v. Chr. Der berühmteste Einzelfund bei den Grabungen vor dem ersten Weltkrieg war der Gorgo-Medusa Giebel des Artemis Tempel, der mit seiner Entstehungsgeschichte noch 100 Jahre vor dem berühmten Parthenon auf der Athener Akropolis liegt. Bemerkenswert.
Danach ging es noch in den Park und zur Besichtigung der Innenräume von Schloß Mon Repos. Hier hätte ich auch gern mal eine Auszeit…1921 wurde hier Prinz Philip, der im letzten Jahr verstorbene Gemahl von Queen Elisabeth II. als Prinz von Griechenland und Dänemark geboren. Wieder was zur Verquickung der europäischen Adelshäuser gelernt.
Die Repräsentationsräume und die Schwarz-Weiß Fotografien aus dem 19. Jh (!) haben mir am besten gefallen.
Nach einer kleinen Entspannungspause am Stadtstrand von Corfu fuhren wir noch an den äußersten Zipfel der Halbinsel, um zwei Lieblingsplätze der Kaiserin Sisi zu besuchen: Kloster Vlachérna und die Mäuseinsel. Äußerst fotogen, aber eigentlich nur noch Touristenattraktion- und das ohne irgendwelche Hinweise auf die Geschichte dieser Orte. Und die startenden und landenden Flugzeuge direkt über unsern Köpfen geben der unechten „Idylle“ den Rest. Trotzdem habe ich dort eine kleine Ikone des Inselheiligen Spiridón gekauft. Man weiß ja nie…
Roland war am Samstag wieder zum Sonnenaufgang wach. Um halb neun haben wir uns entschlossen, eine kleine Sporteinheit zu machen - Roland laufen, ich schwimmen. Das Wasser war erfrischend und herrlich ruhig zum Schwimmen. Kein Mensch im Wasser und am Strand diese Ruhe. Nur das Meeresrauschen und das Knirschen der Kieselsteine unter den Flip-Flops - bevor das Strandleben beginnt. Eine ganz besondere Atmosphäre.
Heute geht unser wundervoller Urlaub zu Ende. Die Mischung aus Seelenpflege am Meer, Zweisamkeit und Unternehmungen auf einer der schönsten Inseln, die ich mir vorstellen kann, war einfach perfekt. Tief bewegt und um ein Vielfaches bereichert werden wir morgen die Heimreise antreten. Danke, Corfu, für deine Gastfreundschaft. ❤️☀️
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